Montag, 18. März 2019

You're Never Weird On The Internet


Felicia Day ist mir eigentlich nur aus der Fernsehserie Supernatural bekannt. Ich muss gestehen, dass ich zwar auch Eureka geschaut habe, aber irgendwie ist sie mir da nicht aufgefallen. Es war für mich jedoch äußerst spannend zu lesen, was sie über ihr Leben und das Internet zu sagen hatte. Ich staunte zudem nicht schlecht, als ich erfuhr, was sie in ihrem Leben bisher sonst noch leistete und erreichte.

Es gibt Dinge, die sind nur in Amerika möglich. Öhm... eigentlich ist das falsch. Amerika ist ein großer Kontinent. Genauer gesagt, es gibt Dinge, die sind nur in den USA möglich. So auch, völlig verantwortungslos seine Kinder daheim zu unterrichten, statt sie frühzeitig "an die böse, weite Welt" zu gewöhnen bzw. sie an eine öffentliche Schule zu lassen.

So, wie Felicia Day es schildert, ist es auf jeden Fall ein WAHNSINNS Verdienst, was sie aus sich und ihrem Leben gemacht hat. Chapeau!

Ihr Schreibstil ist erfrischend und direkt. Ja, auch lustig. Aber nicht alles ist so lustig verlaufen, wie es sich liest. Und sie bringt es mit der Zeit sehr gut auf den Punkt, was aus dem Internet geworden ist und was das Internet aus einem machen kann (aber nicht sollte).

Ich kenne noch die Zeit, als noch nicht jeder Zugang zum WWW hatte und jeder früher oder später das ungeschriebene Gesetzt der Netiquette lernte. Ich bin überzeugt, dass heute ein Großteil der Internetnutzer das Wort Netiquette nicht mal richtig schreiben könnten, geschweige denn wissen, was das ist (sofern sie es überhaupt schon mal hörten...).

Ich kenne noch die Zeit, als es einfach nur toll war, Gleichgesinnte im Internet (virtuell) zu treffen und Spaß mit Ihnen zu haben. Bevor es zu vielen Deppen (sorry) bewusst wurde, dass man die Anonymität des Internets wunderbar zum Ausleben des persönlichen Defizits missbrauchen und anderen Menschen damit das Leben zur Hölle machen kann.

Felicia Day bringt es mir ihrer wahrlich umfangreichen Erfahrung gnadenlos auf den Punkt, wie sehr das Internet die Welt zwischenzeitlich beherrscht und wie sehr sich ganz viele Menschen davon beherrschen lassen. Ob nun bewusst, oder unbewusst.

Ich bin ihr jedenfalls sehr dankbar, dass sie dieses Buch geschrieben hat. Sehr offen und mit sehr vielen persönlichen Details. Natürlich ist ihre Erfahrung aufgrund ihres öffentlichen Lebens durchaus als etwas extremer zu betrachten, als bei den meisten Durchschnittsmenschen. Aber es enthält sehr viel Wahrheit ("sehr viel" nur deswegen, weil man bestimmt noch mehr schreiben könnte und nicht, weil unwahres enthalten ist) und sehr viele Passagen, die einen zum Nachdenken anregen.

Felicia, vielen Dank nochmal, dass Du einen Teil Deines Lebens mit uns geteilt hast.

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