Mittwoch, 24. Oktober 2018

Macht


Seit ich vermehrt nach Büchern für mich suche und weniger für die Kinder, schaue ich auch gelegentlich bei der Fantasy Abteilung der Bibliothek vorbei. Worauf ich bei Fantasy wirklich nicht aus bin, sind schmalzige Liebesgeschichten, sodass dieser Wälzer (neben zwei anderen) in meinem Korb landete. Daheim machte ich mich bei Goodreads ein wenig schlauer und legte aufgrund der ganz guten Bewertungen bald mit dem Lesen los.

Es ist der erste Teil von insgesamt vier und führt in eine mittelalterliche Fantasywelt. Die Charaktere sind interessant und vielfältig, sodass man durchaus gespannt ist, wie sie sich entwickeln werden. Auffällig ist, dass das Augenmerk auf der "Guten Seite" ist und man bekommt mit der Zeit das Gefühl, dass irgendwie fast alle relevanten (Haupt-)Charaktere rechtschaffen gut sind. Natürlich sind auch machtgierige Bösewichte dabei. Aber irgendwie sind die Guten auffällig gut und vorbildlich in Benehmen und Moral. Und dann gibt es noch die irregeleiteten Guten, die unwissentlich(?) für die Bösen tätig sind.

Ja, das Leben wäre um einiges angenehmer, wenn manche Gesellen einfach mal mit ihrem Leben zufrieden wären und nicht ständig mit Neid auf Andere blicken würden. Was das angeht, sind Fantasy Romane wahrlich aus dem Leben gegriffen. So geht es auch hier um Könige, Barone und Sonstige, die gerne ihre Macht und ihren Einfluss auf Kosten anderer vergrößern möchten - und das geht nun mal nur mit Boshaftigkeit, Intrigen, Täuschung und Krieg. Mittendrin sind die Unschuldigen und letztendlich Helden, die dem Bösen die Stirn bieten.

Was das angeht wird man vom Autor nicht enttäuscht. Um bei den vielen Charakteren und Königreichen nicht den Überblick zu verlieren, gibt es hinten im Buch eine Liste mit allen handelnden Personen nach Königreich sortiert. Das empfand ich als ziemlich hilfreich. Jedes einzelne Kapitel ist immer einem Hauptcharakter gewidmet, sodass man schon vorab immer weiß, um wessen Abenteuer es gerade geht. Auf diese Weise bekommt man bestimmte Ereignisse aus dem Erleben der unterschiedlichen Charaktere zu lesen.

Womit ich mit der Zeit ein wenig Schwierigkeiten hatte, war die stellenweise sehr einfache und, sagen wir mal, plumpe Erzählweise des Autors. Manche Abschnitte lesen sich wie ein Bericht - also ein wenig trocken und nüchtern. Inwieweit dies tatsächlich an der Schreibkunst des Autors liegt oder an der einfach zu sachlichen Übersetzung, kann ich nicht beurteilen. Dazu fehlt mir der Vergleich mit der englischen Fassung.

Was der Autor definitiv besser kann, ist das Beschreiben von den Schlachten und Kämpfen. Das wirkt nicht ganz so trocken und berichterstattend. Bei den letzten paar Kapiteln hat sich für mich deswegen die Qualität der Geschichte verbessert. Aber das hielt leider nur bis zum vorletzten Kapitel an, denn das Letzte verfiel dann wieder ins alte Muster, was ich sehr schade fand.

Trotzdem werde ich an der Reihe dran bleiben und werde mir bald auch Teil 2 ausleihen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und im Grunde ist das Buch, trotz meiner Kritik, auf jeden Fall lesenswert. Ein gutes und spannendes Fantasyabenteuer.

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Pakt der Hexen


Fast hätte ich dieses Buch vergessen, welches ich vor einigen Tagen fertig gelesen habe. Dabei hat es mir wirklich gut gefallen. Es handelt sich hier um die Fortsetzung von "Nacht der Hexen" und ist Teil 4 der "Otherworld Reihe" von Kelley Armstrong.

Es war gar nicht so einfach, dieses Buch in die Finger zu bekommen und man sieht, dass es schon ein wenig gebraucht ist, denn es ist schon etwas älter und wurde wohl auch nicht mehr neu aufgelegt. Aber egal, es kommt ja auf den Inhalt an.

Natürlich war ich neugierig, wie es mit der Hexe und dem Magier weiter geht. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist spannend, nicht an den Haaren herbei gezogen, die Charaktere wurden prima weiter entwickelt und es kamen neue Charaktere hinzu. Ich wurde also gut unterhalten. Im Grunde würde ich gerne mehr von den beiden lesen, aber im nächsten Teil wechselt die Autorin zu anderen Hauptcharakteren.

Trotzdem werde ich die Reihe wahrscheinlich nicht weiter lesen. Nicht nur, weil die Übersetzerin mir sagte, dass dies die besten zwei Bücher dieser Reihe und die anderen Teile doch deutlich weniger gut wären (Geschmäcker sind verschieden - mir könnten sie ggf. besser gefallen), sondern weil meine Leseliste zwischenzeitlich ziemlich lang geworden ist. Zudem würde ich manch ein Buch gerne nochmal lesen. Und da ich unter chronischem Zeitmangel leide... nun ja, irgendwelche Abstriche muss man bekanntlich machen. Aber man weiß ja nie. Ganz Ausschließen möchte ich das Weiterlesen von "Otherworld" nicht.



Montag, 1. Oktober 2018

Leia


Noch behalte ich es bei, dass ich Star Wars Romane im Wechsel zu sonstigen Romanen lese, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wie lange ich das noch beibehalten werde. Denn, sooo super gut sind die meisten Romane aus dem SW Universum nicht. Ja, es gibt ein paar Ausnahmen und herausragende Autoren. Aber, ganz ehrlich, vieles ist einfach nur Durchschnitt - und selbst die Filme mutieren immer mehr zur Massenware.

Bin ich noch ein Star Wars Fan? Jo, irgendwie schon. Wobei Fan zwischenzeitlich sicherlich nicht mehr so gewichtig ist, wie es mal war. Harry Potter mag ich nicht weniger. Herr der Ringe genauso. Auch beides Klassiker. Soll ich also wirklich meiner alten Tradition weiter folgen, obwohl ich noch ganz viele andere Interessen habe und meine Leseliste allgemein immer länger wird?

Wir werden sehen.

Nun aber zum gelesenen Buch. Claudia Gray gehört zu den besseren Autoren, sodass ich zuversichtlich war, dass mich das Buch gut unterhalten wird, auch wenn es eher in die Kategorie Jugendbücher einzuordnen ist. Auf Englisch war es jedenfalls gut zu lesen und es gab nicht übermäßig viele neue Vokabeln zu lernen.

Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich so richtig in der Geschichte drin war. Leia am Anfang ihrer "politischen Karriere", 16 Jahre alt, Alderaan noch nicht zerstört. Vom Klappentext her war klar, dass hier ihre Anfänge bzw. ihr Zugang zur Rebellion erzählt wird. Damit das Ganze aber nicht zu trocken wird, hat die Autorin die Geschichte mit Leias erster Liebe gespickt und man bekommt auch zu lesen, wie sich Leia mit Amilyn Holdo (bekannt aus Episode 8) anfreundete.

Allzuviel kann ich zu dem Buch gar nicht sagen. Relativ schnell und einfach zu lesen, keine zu verrückte Geschichte, die Spannung ist ok und definitiv jugendtauglich. Auf jeden Fall positiv ist, dass der Roman eindeutig mit den Filmen verstrickt ist, sodass man auf diesem Weg noch ein paar extra Hintergrundinformationen bekommt.

Offline isr es nass, wenn's regnet

Dem Buch habe ich 5 von 5 Sternen gegeben. Das Buch hatte ich gestern gegen Mittag angefangen zu lesen und konnte es quasi nicht mehr a...